Planen IS-Terroristen eine Massenattacke mit Drohnen auf ein Stadion?
Markus Gärtner
Britische Terror- und Drohnen-Spezialisten haben vor einem apokalyptischen Anschlag auf eine Massenveranstaltung gewarnt. Ohne konkrete Pläne zu kennen, weisen sie auf die wachsende Gefahr hin, dass die kranken Hirne von IS-Terroristen oder anderen Extremisten einen ganzen Schwarm Drohnen mit Sprengladungen auf einmal in ein Sportstadion lenken könnten.
»Wenn wir nichts tun, um das zu verhindern, dann ist das nur eine Frage der Zeit.« So wird auf derWebseite Daily Beast, die über diese Warnung berichtet, der Chef des Think Tanks »Open Briefing«, Chris Abbott, zitiert.
Abbott hat den Think Tank zusammen mit ehemaligen Militärs und Spionen gegründet. Zum Beobachtungsgebiet der Spezialisten gehört seit Jahren die technische Entwicklung und Verwendung von Drohnen.
Was Abbott und andere beunruhigt, ist die inzwischen einfach zu steuernde, leicht erhältliche und bereits relativ günstige Drohnen-Technologie.
Drohnen sind für Schläfer-Zellen von Terroristen wie geschaffen. Man müsste sie nicht einmal mit einer Fernsteuerung lenken. Die GPS-Daten des Ziels werden eingestellt, das war´s.
»Der IS setzt im Irak und in Syrien bereits Drohnen für die Aufklärung über Kampfgebieten ein«, erklärt Abbott.
Dass dieses Szenario gar nicht so weit hergeholt sein dürfte, zeigen die schweren Terror-Attacken von Paris, wo das »Stade de France« eines der Ziele war. Drei der Attentäter hatten sich vor dem Stadion in die Luft gesprengt.
Ebenfalls im November wurde das Länderspiel Deutschland gegen Holland in Hannover abgesagt. In einem Rettungswagen sei eine Bombe gefunden worden, hieß es damals umgehend zur Begründung für die Absage.
Für Sicherheitsexperten ist die Vorstellung, dass ein ganzer Schwarm Drohnen für eine Terror-Attacke eingesetzt wird, ein Albtraum. Es wäre kaum möglich, zahlreiche Drohnen, die gleichzeitig in Richtung Zuschauer fliegen, zuverlässig abzufangen.
Für den Anschlag bräuchte der IS nicht einmal Selbstmord-Attentäter. Und der Massenmord würde live an ein Millionen-Publikum übertragen.
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