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Freitag, 25. Dezember 2015

Deutsche auf der Flucht – Die Letzten beißen die Hunde

Deutsche auf der Flucht – Die Letzten beißen die Hunde

Christian Wolf

»Flüchtlinge« aus vieler Herren Länder folgen dem Lockruf des hochverräterischen Merkel-Regimes und überfluten Deutschland. Aber wohin sollen die Deutschen flüchten, die sich der widernatürlichen »Willkommenskultur« und damit dem eigenen Untergang verweigern?

Gerade wer persönlich und finanziell unabhängig ist und seine Sinne beisammen hat, macht sich nun auf die Socken. Und stellt schnell fest, dass die Welt klein geworden ist. Klein ist auch das Land, in das ich vor zehn Jahren als Reaktion auf den Euro-Irrsinn und die Einsetzung der Marionette Merkel ausgewandert bin.
Dort wird man nicht verhungern. Unzählige Rindviecher grasen, ohne Antibiotika und Hormoneinsatz, in der Pampa. Trinkwasser gibt es reichlich, die Einwohner sind friedfertig. Und Islamisten begegnen Ihnen hier auch nicht – in Uruguay.

Das zwischen den beiden großen Nachbarn Brasilien und Argentinien eingezwängte Land am Rio de la Plata ist kein Paradies (es wird gern gestreikt), bietet für Deutsche jedoch erstaunlich überzeugende Argumente als Fluchtpunkt vor der inländerfeindlichsten Regierung der Welt.

Besonders die geopolitische und strategische Lage Uruguays ist ausgezeichnet. Das Land befindet sich weit entfernt von den Kriegs- und Krisenherden dieser Welt. Hätten Sie gedacht, dass Uruguay sogar südlicher als Südafrika liegt? Sie sitzen zwar mindestens 15 Stunden – ohne Umsteigezeit – im Flieger, lassen dafür aber Kriegsgefahr, Terrorangst und Hundertschaften Atomkraftwerke in Europa und sonstwo in der nördlichen Hemisphäre hinter sich.

Die Uruguayer sind freundlich, friedfertig und taugen nicht zu Helden. Einzig Uruguay in Südamerika hat noch nie ein Nachbarland angegriffen. In Europa gilt dies nur für Irland, das zu sehr mit dem Widerstand gegen die rücksichtslose Unterdrückung durch England beschäftigt war.

Das eher flache und mit 176 000 Quadratkilometern kleinste Land Südamerikas weist keine Umweltgefahren auf – ganz im Gegensatz zu den meisten Nachbarländern, etwa Chile mit seinen vielen Vulkanen. Rund 500 Kilometer Strände allein am Atlantik locken in Uruguay Touristen und Einheimische an. Wer im März – dem aus meiner Sicht besten Reisemonat – das Land besucht, hat diese Strände zum Ausklang des Sommers oft für sich allein. Es ist dann warm, aber nicht zu heiß, die Touristen sind weg und mit ihnen auch die überhöhten Preise.

Apropos Preise: Die »Schweiz Südamerikas« ist alles andere als billig. Der Uruguayische Peso ist die heimische Währung. Vieles wird jedoch in US-Dollar gehandelt, besonders Immobilien oder Autos (100 Prozent Einfuhrzoll auf europäische Vehikel). Ein Euro entspricht aktuell rund 31 Peso, die Spanne betrug in den letzten sechs Jahren 33 bis 23 (in der Euro-Krise). Die Teuerung beläuft sich aktuell auf 9,2 Prozent, was zuerst einmal abschreckt.

Jedoch ist die Berechnung nicht wie bei uns geschönt, und man kann sogar sparen. Denn einmonatige Staatspapiere, die so genannten »Letras«, verzinsen sich mit knapp 13 Prozent p.a. Man erhält also real – nach Abzug der Teuerung – einen Zins von rund 3,5 Prozent und wird nicht wie mit deutschen Zinspapieren laufend enteignet.

In Uruguay finden auf Sicherheit bedachte Anleger auch eine Bank mit über 100-jähriger Tradition, die nicht pleitegehen kann, weil sie nur Kommissionsgeschäft betreibt und keine Risiken (wie etwa Derivate oder Eigenhandel) eingeht.

Der Wohlfahrtsstaat leistet sich eine Verschuldung von 62 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben vom März 7,3 Prozent, das BIP 16 882 US-Dollar/Einwohner (2014). Zur Umsatzsteuer von 22 Prozent gesellt sich eine Vermögenssteuer zwischen 0,7 Prozent und 1,1 Prozent. Neuankömmlinge müssen die ersten fünf Jahre jedoch keine Steuern auf Vermögen und Einkommen aus dem Ausland zahlen. Danach sind die Steuern niedrig: Zwölf Prozent auf Zinsen und Dividenden. Es gibtDoppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland und anderen Ländern.

Wer in Uruguay unternehmerisch tätig werden/arbeiten will, hat in den Bereichen Windenergie (Nordex) und Photovoltaik sowie Logistik (Hamburg-Süd) beste Karten. Diese Sektoren werden stark ausgebaut und steuerlich gefördert (bis zu 90 Prozent). Mit seiner herausragenden IT-Infrastruktur ist Uruguay besonders ein Top-Standort für Experten in diesem Bereich.

In Uruguay gibt es im südamerikanischen Vergleich kaum Korruption, die Rechtssicherheit ist herausragend. Ausländer können Boden erwerben, das Verfahren ist ähnlich wie in Deutschland – mit Grundbuchamt. Es existiert ein Rentenabkommen mit europäischen Ländern zur Anerkennung von Rentenjahren.

Die »Urus« essen ausgiebig ihr eigenes Fleisch und sind weltweit beim Fleischkonsum pro Kopf das führende Land. Viehzucht ist eine gute Investitionsmöglichkeit, um die Inflation zu schlagen und sich außerhalb des Papiergeldsystems zu bewegen.

Besonders angenehm an Uruguay ist die mit 19,5 Einwohnern pro Quadratkilometer niedrigste Bevölkerungsdichte Lateinamerikas. Man hat also Platz. 40 Prozent der Einwohner leben in der Hauptstadt Montevideo. Die 3,4 Millionen Uruguayer – viele jung und zu dick – sind meistspanischstämmig.

Die einheimischen Charrúas wurden fast ausgerottet, nachdem die Spanier das Land im 16. Jahrhundert eroberten. Einwanderer waren immer willkommen, viele kamen aus Italien, der Schweiz, Frankreich. Vereinsamen werden Sie nicht. Es gibt über 40 000 Deutschstämmige, mehrere deutsche Klubs, deutsche Mennoniten, die eigene Kolonien gegründet haben. Das Goethe-Institut wird stark frequentiert, es gibt eine deutsche Schule mit gutem Ruf.

Es herrschen in diesem kleinen Land demokratische Gepflogenheiten, die man in Deutschland vergeblich sucht, nämlich Volksabstimmungen bei wichtigen Fragen. So entschied das Volk, dass etwa Wasser und Strom im Staatsbesitz verbleiben. Deshalb blitzte auch George W. Bush ab, der sich in seiner Amtszeit als US-Präsident große Teile der uruguayischen Wasserbestände unter den Nagel reißen wollte.

Es kann Ihnen in Uruguay aber passieren, das solche Politganoven Ihre Wege kreuzen. Aber nur – bevorzugt im Januar – in Punta del Este, dem international bekannten Nobel-Seebad. So erging es mir 2008 mit einem ausrangierten Pfarrer und Behördenleiter, der heute als scheinheiliger Kriegshetzer im Schloss Bellevue Bundespräsident spielt und keine Gelegenheit auslässt, deutsche Schuld zu beschwören. Selbst lässt es sich der oberste aller Moralisierer aber gern gutgehen.

Wo will man sonst hin? In Asien rumort es, und der legale Daueraufenthalt ist schwer bis unmöglich. Auch in Brasilien kommen Sie nicht dauerhaft rein. Europa kann man leider vergessen; das Abendland schafft sich gerade ab, und die Untertanen können sich nur »Gute Nacht« zurufen. Kanada agiert an allen Kriegsschauplätzen als Dackel an der Seite der US-Aggressoren. Panamaliegt zu nahe an »God's own country« und ist zudem zu kriminell.

Erst recht gefährlich leben Sie in Paraguay, am bemerkenswertesten und extrem sind dort die Hitze und die Korruption. Uruguay ist viel teurer als Paraguay, dafür finden Sie hier nicht nur Hunderte Kilometer Strände. Teuer überleben oder günstig ableben? Immerhin freuen sich bei Auswanderern nach Paraguay rascher die Erben.

Jetzt kommen Sie in Länder wie Uruguay noch hinein und können die Aufenthaltsgenehmigung erlangen, wobei es auch hier schon Verschärfungen gibt. Dies wird schwieriger, weil sich Unfrieden in der Welt ausbreitet und in der Folge die Abschottung der Staaten.

Alle Leser von Kopp Online kann ich natürlich nicht bei mir aufnehmen oder betreuen – allenfalls anmutige und geistreiche Damen ausgesuchter Jahrgänge. Über Anfragen aus diesem Kreis freut sich der Autor besonders.


Christian Wolf betrachtet die Geschehnisse in Deutschland und Europa von einem anderen Kontinent aus, damit dem Abendland wenigstens sein Nachruf sicher ist.




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